Windkraft - Historie
Über viele Jahrhunderte waren Windmühlen neben Wasserrädern der einzige Antrieb für unterschiedliche mechanische Nutzungen wobei diese eine Leistung von 4 bis 8 kW erreichten. Dabei waren die wichtigsten Aufgaben für Windräder das Fördern von Wasser, das Mahlen von Korn, Gewürzen und das Ölpressen. Von daher hat sich auch der Begriff »Windmühle« bis heute eingeprägt, obwohl es auch andere windgetriebene Maschinen gab, wie z.B. Sägewerke oder Hammerwerke.
Um 900 | Besegelte Windräder mit senkrechten Achsen in Persien (erste Windmühlen) |
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9. Jhd | Erste Windmühlen in Europa (England) |
13. Jhd | Bockwindmühlen oder Deutsche Windmühlen mit waagerechter Wind-Achse und vollständig drehbarem Mühlenhaus |
Seit 1394 | Antrieb von Wasserpumpen sicher belegt |
15. Jhd | Erste Turmwindmühlen mit drehbaren Hauben |
1424 | Erste Windmühle in Ostfriesland, Kloster Marienkamp |
Um 1745 | Hilfsrad dreht das Windrad automatisch in den Wind |
1772 | Automatisch verstellbare Flügelflächen |
1840 | In Großbritannien arbeiten rund 10 000, in den Niederlanden etwa 8000 Windmühlen |
1994 | Etwa 220 öffentliche und 2350 private Wind- kraftanlagen sind in Betrieb |
2005 | In keinem Land der Erde stehen mehr Windkraftanlagen als in Deutschland |
Auch Wind ist eine indirekte Form der Sonnenenergie. Die Sonneneinstrahlung führt zur Erwärmung der Luft und des Wassers. Durch in der Atmosphäre entstehende Temperatur- und Druckgefälle entsteht eine Bewegung der Luftmassen - der Wind. Der Wind wird somit zum Träger kinetischer Energie.
Etwa zwei Tausendstel der eingestrahlten Sonnenenergie werden in Windenergie umgewandelt. Das technisch nutzbare Potenzial Deutschlands wird auf etwa 12 % des Gesamtstromverbrauchs geschätzt.